Geschichte

Das Gerstlhaus ist eines der markantesten Eckhäuser des 1 ha großen Marktplatzes von Schenkenfelden. Der erste Grundbucheintrag ist aus dem Jahre 1657, die Grundmauern sind aber älter, der spätgotische Erker dürfte aus ca. 1500 stammen. Das Gerstlhaus brannte zweimal ab: 1809 und teilweise 1857.

1860 kaufte Laurenz Benischek, ein Kaufmann aus Böhmen, das Gebäude und errichtete eine Greißlerei. In den folgenden Jahren erhielt er die Genehmigung für die „K&K Tabak Trafik“ und für ein Postamt.

Um 1895 übernahm die älteste Tochter Maria, die den Wachauer Kaufmann Franz Gerstl geheiratet hatte, die mittlerweile 3 Betriebe (Kaufhaus, Tabaktrafik und Postamt). Die beiden hatten 4 Kinder, die auf Wunsch des Vaters von Privatlehrern unterrichtet wurden. Als 1920 Franz Gerstl verstarb, erbte seine Tochter Laura Gerstl, die nicht verheiratet war und somit kinderlos blieb, den Besitz. Sie lebte bis zu ihrem Tod 1977 im Gerstlhaus.

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